Der Werkstoff der Lagerringe, des Wälzkörpers, der Welle und des Gehäuses kann als Stahl oder Si3N4 gewählt werden. Die Liste wird aus der Datenbank entnommen und kann daher vom Anwender erweitert werden. Auch eine 'Eigene Eingabe' ist möglich und die Werkstoffdaten können über die 
-Schaltfläche definiert werden.
Als Werkstoffdaten können der Elastizitätsmodul, die Querkontraktionszahl, die Dichte, der Thermische Ausdehnungskoeffizient und die Wärmeleitfähigkeit definiert werden. Mit diesen Daten werden das Betriebsspiel und die Lastverteilung innerhalb des Lagers berechnet. Die Wärmeleitfähigkeit wird zur Berechnung des Thermischen Widerstands für Kugellager nach (Nakajima, 1995) verwendet.
Optional kann eine statisch zulässige Spannung definiert werden, die für die Berechnung der statischen Tragzahl und des statischen Sicherheitsfaktors verwendet wird. Der Standardwert beträgt 4000MPa für Rollenlager und 4200MPa für Kugellager. Für Pendelkugellager wird die zulässige Spannung für den Außenring intern von der Software mit 4600/4200 multipliziert.
Die Dauerfestigkeit wird für die Berechnung der Ermüdungsgrenzbelastung Cu verwendet. Der Standardwert ist 1500MPa, er kann vom Anwender überschrieben werden.
Die dynamische Tragzahl kann ebenfalls in Abhängigkeit von der Werkstoffauswahl modifiziert werden. Der bm*-Faktor wird mit der dynamischen Tragzahl nach ISO 281 multipliziert. Damit kann ein Materialeinfluss auf die dynamische Tragzahl berücksichtigt werden. Für den Innen- und Aussenring kann ein unterschiedlicher Wert verwendet werden. Der Wert des bm*-Faktors für den Wälzkörper wird nur für die Berechnung der Lebensdauer des Wälzkörpersatzes verwendet, er hat keinen Einfluss auf die dynamische Tragzahl des Lagers.
